1980
Die finanzielle Entwicklung im Verein und die Notwendigkeit, begonnene Bauabschnitte fortzuführen, veranlassten den Vorstand, die Finanzierung einiger Vorhaben durch den Erwerb von „Bausteinen“ (100 DM) sicherzustellen. Dieses von der Mitgliederversammlung beschlossene Finanzierungsinstrument erwies sich jedoch als „Flop“. Es nützte daher auch wenig, dass neben einigen wenigen Mitgliedern Max Dietrich, der in seiner Funktion als Kommodore des Hubschraubertransportgeschwaders 64 den Verein über viele Jahre tatkräftig unterstützt hat, eine Vorreiterrolle übernahm und selbst 10 Bausteine erwarb. Wie schon so oft, kam dem Verein der Zufall zu Hilfe. Vom Landessportbund erhielt die Tennisabteilung eine Finanzierungsspritze in Höhe von 5.200,00 DM. Mit dieser Summe und ca. 600 von den Mitgliedern geleisteten Arbeitsstunden konnten nun die notwendigen Arbeiten, u. a. der Ausbau und die Renovierung der Tennishütte, in Angriff genommen werden. Aufgrund eines nicht vorhersehbaren Anstiegs der Mitgliederzahlen in diesem Jahr um ca. 30 % und den damit verbundenen Mehreinnahmen wurden weitere Finanzierungsengpässe kompensiert.
1981
Zu Saisonbeginn fand die Einweihung des neugestalteten Clubhauses statt. Nachdem schon seit mehreren Jahren die Trainer Paul Mers, Erwin Schlotfeld und Dieter Hartmann erfolgreich Tennistechnik vermittelt hatten, wurde erstmals ein hauptamtlicher Trainer verpflichtet. Wenn schon, sagten sich die Verantwortlichen der Tennisabteilung, dann muss es für die Ahlhorner Mitglieder etwas Besonderes sein. Die Wahl fiel auf den Filipino Ernesto Rapada. Die Verpflichtung dieses Trainers war in erster Linie Reinhard Trümpler zu verdanken, der die hiermit verbundenen Kosten großzügig übernahm und sich zudem mit seiner Frau Sigrid beispielhaft um die Integration der Familie von Ernesto Rapada bemüht hat. Mit Ernesto Rapada wehte nicht nur ein exotischer Wind auf den Tennisplatz, der Spielbetrieb nahm auch zusehends einen enormen Aufschwung.Adolf Diekmann, der sein Amt als Sportwart zur Verfügung stellte, wurde für seine langjährige und engagierte Vorstandsarbeit besonders geehrt. Nicht zuletzt ihm ist es zu verdanken, dass viele Baumaßnahmen und Renovierungsarbeiten auf der Tennisanlage stetig und gut koordiniert vorangetrieben wurden. Dies gilt insbesondere auch für die Neugestaltung des Clubheimes. Die weiblichen Mitglieder werden es ihm zwischenzeitlich gewiss verziehen haben, dass er sie im Rahmen von Renovierungsarbeiten ohne Ausnahme bergeweise Steine sortieren ließ.Ernesto Rapada hielt sich gerade zwei Wochen in Deutschland auf, als er seinen ersten Siegerpokal in Empfang nahm. Er wurde Kreismeister des Landkreises Oldenburg bei den Herren. Gerhard Siebert siegte bei den Senioren. Vizemeister im Doppel bei den Herren wurden Bernd Reelfs und Jürgen Behrens, der auch noch die Vizemeisterschaft bei den Jungsenioren gewann.Die Vereinsmeisterschaften standen ganz im Zeichen der Familie Siebert. Annette Siebert gewann das Damen-Einzel gegen ihre Schwester Dorothea. Im Doppel der Damen waren Annette und Dorothea Siebert gegen Frauke Gütschow und Elvi Gallus erfolgreich. Im Mixed siegten Annette Siebert und Erwin Schlotfeld gegen Dorothea Siebert und Dieter Hartmann. Das erfolgreiche Familienwochenende komplettierte Gerhard Siebert, der im Senioren-Einzel den Sieg erringen konnte.
1982
Die Tennissaison für die Ahlhorner Tennisspieler begann sehr vielversprechend. Ernesto Rapada verteidigte bei den Kreismeisterschaften seinen Titel erfolgreich. Bei den Juniorinnen I siegte Cordula Zerling, bei den Junioren I Vokke Meyer.
1983
Zum zweiten Mal wurde der Verein mit der Durchführung der Kreismeisterschaften beauftragt. Ein Heimspiel für die sieggewohnten Ahlhorner Tennisspieler. Bei den Herren gewann Ernesto Rapada. In allen übrigen Klassen stellten die Ahlhorner den Vizemeister. Der Jugendspielbetrieb konnte weiter aktiviert werden. Ernesto Rapada betreute während der gesamten Saison 40 Jugendliche.
1984
Nach umfangreichen Investitionen in den zurückliegenden Jahren war es wieder möglich, Rücklagen zu bilden. Langwierige Verhandlungen mit der Wehrbereichsverwaltung über die Verlängerung des Nutzungsvertrages führten nach anfänglichen und unüberwindbaren Schwierigkeiten letztendlich dank des Verhandlungsgeschickes des 1. Vorsitzenden vom Ahlhorner Sportverein, Franz Lanfermann, zum Erfolg. Bei den Kreismeisterschaften konnten Ahlhorner Tennisspieler von fünf ausgetragenen Konkurrenzen drei Meister- und zwei Vizemeistertitel erringen. Erwin Schlotfeld siegte bei den Jungsenioren, Bernd Reelfs bei den Senioren. Erwin Schlotfeld und Bernd Reelfs gewannen zusätzlich das Jungsenioren-Doppel. Vizemeister wurden Dr. Kurt Adler bei den Jungsenioren sowie Vokke Meyer und Ralf Müller im Herren-Doppel. Die Herrenmannschaft stieg ungeschlagen in die Verbandsklasse auf. Die Tennisabteilung führte ein Doppelturnier besonderer Art durch. Dabei wurde einem Spieler aus der oberen Hälfte der Rangliste jeweils ein Spieler aus der unteren Hälfte zugelost. Das Turnier fand trotz herbstlicher Temperaturen lebhaften Zuspruch. 48 Aktive kämpften um Satz und Sieg. Es gewannen Elvi Gallus und Elke Naraschewski sowie Ralf Müller und Dieter Enzelberger.
1985
Bei den in Hude ausgetragenen Kreismeisterschaften waren die Tennisspieler besonders erfolgreich. Alle Titel bei den Herren gingen nach Ahlhorn. Ernesto Rapada, Bernd Reelfs und Erwin Schlotfeld siegten in den verschiedenen Einzelklassen, Ernesto Rapada und Bernd Reelfs zudem im Doppel der Jungsenioren. Die Jungsenioren konnten strahlen, beendeten sie doch die Saison ungeschlagen. Alle Spiele wurden klar mit 8:1 gewonnen, was zugleich den Aufstieg in die Bezirksklasse bedeutete. Die Erfolge wurden fortgesetzt, denn in der folgenden Hallensaison schafften die Jungsenioren den Aufstieg in die Verbandsklasse. Ernesto Rapada verlässt nach vierjähriger erfolgreicher Arbeit den Verein.
1986
60 Spieler beteiligten sich an den Vereinmeisterschaften. Anette Schlotfeld war die erfolgreichste Teilnehmerein mit drei Titeln. Mit Ralf Müller tauchte ein neuer Name in der Siegerliste auf. Er gewann das Endspiel gegen Erwin Schlotfeld.
1987
Die Mitgliederzahl stieg weiter an. Man näherte sich der Zahl 200, was den Verein veranlasste, über den Neubau einer Tennisanlage nachzudenken, da eine Ausdehnung auf der Anlage im Kasinowald aufgrund der vertraglichen Situation nicht realisierbar war. Von vielen Seiten wurde dem Verein Unterstützung signalisiert, nicht zuletzt von der Gemeinde Großenkneten. Ein von ihr erworbenes Grundstück „Am Westerholtkamp“ wurde dem Ahlhorner Sportverein für seine Fußball- und Tennisabteilung zur Nutzung angeboten. Die Zusage des Gemeinderates, dem Sportverein das Gelände kostenlos zu überlassen und bei der Finanzierung der Baumaßnahmen durch die Gewährung von Zuschüssen zu helfen, hatte maßgeblichen Anteil an der Entscheidung der Vereinsführung, neue Wege einzuschlagen. Den Mitgliedern der Tennisabteilung fiel ein schwerer Stein vom Herzen, denn damit waren erste große Hürden überwunden, und der Weg war frei für eine Neuorientierung und den Neubau einer Tennisanlage. Sportlich war alles beim Alten. Keine Überraschungen gab es bei den Vereinsmeisterschaften im Einzel. Es siegten Anette Schlotfeld und Dieter Hartmann, die beide auch im Mixed in einem die Zuschauer begeisternden Finale gegen Frauke Gütschow und Erwin Schlotfeld gewannen. Dieter Hartmann konnte sich weiterhin im Herren-Doppel mit Wolfgang Erhard in die Siegerliste eintragen. Bei den Damen gewannen Frauke Gütschow und Petra Paulsen im Doppel den Titel.
1988
Ein kostbarer Bär aus der Staatlichen Berliner Porzellanmanufaktur war das Gastgeschenk der 20 Berliner Tennisfreunde vom Traditionsverein BFC Alemania 1890 Berlin, die sich zwei Tage bei den Ahlhornern aufhielten. Es war ein tolles Juni-Wochenende, 60 Matches und, wann immer „Icke“ unterwegs ist, gab es Spaß pur. Bei dieser Gelegenheit wurden auch die Ahlhorner zum 100-jährigen Jubiläum nach Berlin eingeladen. Nach einigen vergeblichen Anläufen in der Vergangenheit sicherten sich die Tennis-Senioren ungeschlagen den Aufstieg in die Bezirksklasse.Beim zehnten Anlauf hatte es endlich geklappt: Bei den Vereinsmeisterschaften gewann Erwin Schlotfeld den Einzel-Titel gegen Dieter Hartmann 6:0, 4:6 und 6:1. Anette Schlotfeld gewann die fünfte Einzelmeisterschaft in Folge.
1989
Die Tennisabteilung existiert 35 Jahre. Es fand zwar keine große Jubiläumsveranstaltung statt, aber ein Mixed-Jubiläumsturnier mit Gästen aus den Nachbarvereinen Sage, Huntlosen, Hatten, Wildeshausen und Visbek sollte an diesen Tag erinnern. Und abends im „Alten Posthaus“ bewiesen die Sandplatzspezialisten, dass sie nicht nur das Racket schwingen, sondern auch auf der Tanzfläche eine gute Figur abgeben können.